Die Geschichte Dubrovniks – die Kurzversion!
Dubrovnik, die prächtige Stadt im Süden Kroatiens, blickt auf eine lange und beeindruckende Geschichte zurück. Die alten Festungen des UNESCO-Kulturerbes bergen in ihren Mauern, Ecken und Winkeln jahrhundertealte Geschichten. Lesen Sie die Kurzversion der Geschichte von Dubrovnik in Kroatien!
Freie Republik Ragusa

Altstadt von Dubrovnik
Die Geschichte der Stadt begann, wahrscheinlich bereits im 7. Jahrhundert, unter dem Namen Ragusa. Zunächst ein Byzantinisches Protektorat, fiel sie danach unter die Hoheit der Republik Venedig. Eine kleine Region Kroatiens blieb jedoch unabhängig, nachdem sämtliche Provinzen von Österreich, den Venezianern und den Türken erobert worden waren: die Republik Ragusa.
Zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert herrschte die freie Republik Ragusa (guter Tipp: lesen Sie mehr unter dem Link!). Für die damaligen Weltmächte war sie in jeder Hinsicht ein Vorbild – wirtschaftlich, kulturell und auf dem Gebiet der Wissenschaft.
Der Erfolg der Republik

Blick auf den Alten Hafen von Dubrovnik
Das älteste Abwassersystem, eine der ersten Apotheken und ein weit verzweigtes Netz von Spionen sind nur einige der Dinge, die die Republik zu einem der am weitesten entwickelten Staaten ihrer Zeit machten. Historisch betrachtet beruhte der Reichtum der Stadt auf dem Seehandel. Ihr Handel war der viertstärkste der Welt! Außerdem wurde sowohl mit dem Osten als auch mit dem Westen Handel betrieben. Um ihre Freiheit zu sichern, stützte sich die Republik auf ihren Reichtum und zahlte jährliche Tribute. Jahrhundertelang war die Republik Ragusa für ihren Wohlstand, ihre geschickte Diplomatie und ihre glorreiche Freiheit bekannt.
Über dem Eingang zum Großen Rat der Republik Dubrovnik, der an das 450-jährige Bestehen des freien und autonomen Staates erinnert, befindet sich eine lateinische Inschrift, die lautet: „Vergiss private Angelegenheiten, kümmere dich um staatliche Angelegenheiten.“
Die weltweit erste Quarantäne

Seeblick auf die Lazareti in Dubrovnik, Kroatien
Interessanterweise war die erste Quarantäne der Welt eine Erfindung aus Dubrovnik! Während des Mittelalters, als Krankheiten wie Pest und Malaria die Welt heimsuchten, erließ Ragusa 1377 ein besonderes Dekret.
Wer von außerhalb des Landes kam, musste 40 Tage auf einer Insel in der Nähe verbringen, bevor er die Stadt betreten durfte. Erst nachdem nachgewiesen wurde, dass die Person gesund war, konnte sie die Stadt betreten. Im 17. Jahrhundert wurden spezielle Gebäude, die sogenannten Lazareti, gebaut: ein langgezogener Komplex mit hohen Mauern – umgeben von zehn schmalen, parallelen Sälen, die an Kirchenschiffe erinnern –, der von fünf Höfen unterteilt wird. Die Funktion der Lazareti bestand darin, allen Reisenden einen Platz zu bieten, während sie sich vor dem Betreten der Stadt in Quarantäne befanden.

Lazareti in Dubrovnik
Soweit bekannt, war dies weltweit die erste Entscheidung dieser Art. Daher geht man heute davon aus, dass die Quarantäne ihren Ursprung in Dubrovnik hatte.
Die Lazareti bestehen auch heute noch. Allerdings dienen sie jetzt einem schöneren Zweck: Sie sind das kreative Zentrum der Stadt. Hier finden verschiedene Veranstaltungen statt, wie Ausstellungen, Konzerte oder kleine Partys!
Von Napoleon zum österreichischen Kaiserreich
Nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1667 begann sich die Geschichte der Republik zu wenden. Als einer der historisch bedeutendsten Herrscher warf Napoleon Bonaparte ein Auge auf Ragusa. Während der napoleonischen Kriege ging es mit der Republik Ragusa zu Ende. Sie ergab sich friedlich, weil man vernünftigerweise entschied, dass sie gegen Napoleons Armeen keine Chance hätte. Infolgedessen wurde sie Teil des napoleonischen Königreichs Italien und später der Illyrischen Provinzen.
Nach der französischen Herrschaft fiel Dubrovnik im frühen 19. bis frühen 20. Jahrhundert unter das österreichische Kaiserreich, als Teil der österreichischen Reichskrone, des Königreichs Dalmatien. Nach Jahren der Fremdherrschaft kam es zu einer nationalen Wiederbelebung Kroatiens. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Königreich Jugoslawien gegründet und Dubrovnik wurde ein Teil davon.
Das turbulente 20. Jahrhundert

Die kroatische Flagge über der Altstadt von Dubrovnik
Im 20. Jahrhundert ging Dubrovnik vom Königreich Jugoslawien in die Banovina von Kroatien über, eine autonome Provinz innerhalb des Königreichs. Das 20. Jahrhundert erlebte turbulente Zeiten, sowohl für die Welt als auch für Dubrovnik selbst.
Während des Zweiten Weltkriegs war es Teil des von den Achsenmächten gegründeten Unabhängigen Staates Kroatien. Danach wurde Dubrovnik wieder nach Kroatien in die SFR Jugoslawien eingegliedert. Später, bis zum Ende des Jahrhunderts, war es ein Teil der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien.
Im Jahr 1991 erklärte Kroatien seine Unabhängigkeit, und der Unabhängigkeitskrieg dauerte bis 1995. Er wurde auch auf dem Gebiet von Dubrovnik ausgetragen. Es war das erste Mal in der Geschichte, dass sich die Stadt verteidigen musste. Leider wurde die Stadt belagert und erlitt erhebliche Schäden. Sie wurde jedoch erfolgreich verteidigt und eine neue Seite ihrer glorreichen Geschichte wurde geschrieben. Bis heute ist Dubrovnik ein Teil der Republik Kroatien geblieben.
Wenn Sie sich für diesen Teil der Geschichte Kroatiens und Dubrovniks interessieren, sollten Sie das Museum des kroatischen Unabhängigkeitskrieges besuchen, das sich in einem Flügel des Fort Imperial auf dem herrlichen Berg Srđ oberhalb von Dubrovnik befindet.
Abschließend lässt festhalten, dass es Dubrovnik nicht gerecht wird, wenn man die jahrhundertealte Geschichte dieser herrlichen Stadt in ein paar Absätzen zusammenfasst. Von den glorreichen Tagen der freien Republik Ragusa bis hin zum heutigen Kroatien ist Dubrovnik stolz und berühmt.
Ihre faszinierenden mittelalterlichen Mauern und Festungen, die sich ehrenvoll über der blauen Adria erheben, erzählen die Geschichte viel besser. Letztendlich kann man sich der Faszination dieser grandiosen Stadt nicht entziehen!